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Während die Zahl der Städte mit Straßenbahnen in der "alten" Bundesrepublik seit 1949 von ehemals 97 um gut zwei Drittel reduziert worden ist, kam der "Tram" in der DDR langfristig eine wichtigere Rolle zu. Von anfänglich 32 Betrieben waren 1989 noch 27 vorhanden, die letzte Stillegung davor erfolgte 1975 in Eisenach. Nach der Wende sah die Lage für viele Betriebe in den neuen Ländern nicht gerade rosig aus: einerseits waren Infrastruktur und Fahrzeugpark oftmals veraltet, andererseits gingen große Teile des Fahrgastaufkommens an die Konkurrenz auf der Straße über. Dennoch scheint es, daß die verkehrspolitischen Fehler der alten Länder in den 50er und 60er Jahren nicht noch einmal gemacht werden. Die befürchtete Stillegungswelle konnte bislang vermieden werden, zahlreiche Investitionen in neue Fahrzeuge und Ausbau der Anlagen haben die Attraktivität der Betriebe deutlich gesteigert. Freilich blieb dadurch oftmals das spezielle Flair der Bahnen auf der Strecke.
Da auch die Städte innerhalb weniger Jahre ihr Gesicht erheblich veränderten, ist der über Jahrzehnte vertraute Eindruck mancher Betriebe heute schon Geschichte.In brillanten Farbbildern dokumentiert der Autor diesen Wandel der Straßenbahnen und der Städte, in denen sie verkehren. Das Buch ist eine Fundgrube nicht nur für den Freund des Schienenverkehrs, sondern für jeden, der an der jüngsten deutschen Geschichte und ihren Folgen interessiert ist.