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Minister Tesch: Nachfolge für Forschungsschiff Professor Albrecht Penck in Sicht

Bilder & Informationen: FS "Professor Albrecht Penck"
Forschungsschiff Professor Albrecht Penck
Die wissenschaftlichen Aufgaben des außer Dienst gestellten Forschungsschiffs Professor Albrecht Penck werden künftig vom Mehrzweckboot Schwedeneck übernommen. Damit wird aus einem Schiff für die wehrtechnische Forschung ein ziviles Schiff für die Meeresforschung.

Eine Vereinbarung zwischen dem Bundesministerium für Verteidigung und dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern sieht eine Zusammenarbeit bei der Nutzung der Schwedeneck vor.

"Mit dieser Einigung wäre sowohl der weiteren wissenschaftlichen Erkundung durch das Institut für Ostseeforschung als auch dem Bundesverteidigungsministerium als Mitnutzer des Schiffes für seine wissenschaftlichen Forschungen gedient. Vor allem kann somit der überaus erfolgreiche Kurs einer wettbewerbsfähigen und international vernetzten deutschen Meeresforschung kontinuierlich fortgesetzt werden", so Henry Tesch, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur, der davon ausgeht, dass in Kürze die offizielle Vertragsunterzeichnung erfolgt.

Die Schwedeneck soll als umgebautes und ertüchtigtes Forschungsschiff die wissenschaftliche Arbeitsplattform des Leibniz-Instituts für Ostseeforschung Warnemünde (IOW) sein und außerdem wie die Professor Albrecht Penck in das Meeresmonitoring in der Ostsee sowie in der Nordsee eingebunden werden. Diese Aufgaben, die ihm der Bund als auf nationaler Ebene übertragen hat, erfüllt das IOW seit 1993. Ebenso nimmt das IOW die Aufgaben für Deutschland wahr, die sich aus der Helsinki-Kommission zum Schutz der Ostsee (HELCOM) seit 1974 ergeben.

Die Kooperationsvereinbarung sieht vor, dass das Bundesministerium in den nächsten 10 Jahren die Schwedeneck 70 Tage pro Jahr für seine Zwecke nutzen kann.

Für den Ankauf und den Umbau des Schiffes stehen derzeit 6,5 Millionen Euro aus Haushaltsmitteln des Bundes und des Landes im Rahmen der institutionellen Forschungsförderung zur Verfügung.

Die Schwedeneck soll bereits im Sommer nächsten Jahres 2011 als Forschungsschiff zum Einsatz kommen. Eine Seite Zurück

Hintergrund zum Forschungsschiff " Prof. A. Penck"

Das Schiff wurde 1951 auf der VEB Roßlauer Schiffswerft gebaut. Es war zunächst Teil eines Bauprogramms, mit dem Reparationsforderungen der Sowjetunion erfüllt werden sollten, blieb dann aber in der DDR und wurde ihr erstes Forschungsschiff.

Zunächst als Vermessungsschiff mit dem Namen Joh. L. Krueger (nach dem Landvermesser und Mitbegründer der modernen Erdmessung Johann Heinrich Louis Krüger) in Dienst gestellt, gehörte das Schiff dem Seehydrographischen Dienst der DDR. Am 1. Januar 1960 wechselte das Institut für Meereskunde, an dem die Joh. L. Krueger beheimatet war, vom Seehydrographischen Dienst der DDR zur Akademie der Wissenschaften der DDR. Mit dem Wechsel kam es auch zur Umbenennung des Schiffes in "PROFESSOR ALBRECHT PENCK" (nach dem zweiten Direktor des Instituts und Museums für Meereskunde in Berlin).

Mit dem Forschungsschiff "PROFESSOR ALBRECHT PENCK" wurde 1962 die erste DDR-Spitzbergen-Expedition durchgeführt, 1964 führte die erste Atlantik-Expedition der DDR das Schiff in den Golf von Guinea. Nach dem Erwerb eines weiteren, größeren Forschungsschiffes im Jahr 1970 durch die Akademie der Wissenschaften der DDR, der A. v. Humboldt, beschränkte sich das Einsatzgebiet der "PROFESSOR ALBRECHT PENCK" dann überwiegend auf Nord- und Ostsee.

Nach der Wende ging das Schiff mit der Auflösung der Akademie der Wissenschaften der DDR in den Besitz des Landes Mecklenburg-Vorpommern über und steht seit 1992 dem neu gegründeten Institut für Ostseeforschung in Warnemünde zur Verfügung.

Bis heute wurde das Schiff, das rund 200 Tage im Jahr auf See war, überwiegend in der westlichen Ostsee eingesetzt. Es ist mit einem Ausleger und einer Winde für Forschungsarbeiten ausgerüstet und verfügt über vier Labore (Nass-, Chemie-, Bio- und Computerlabor).

Die letzte große Forschungsfahrt der "PROFESSOR ALBRECHT PENCK", die ins Gotlandbecken und zur Mündung des Angermanälven in der Bottensee führte, fand im Juni 2010 statt.
Meldung vom 8. Juni 2010: "Professor Albrecht Penck" auf letzter großer Forschungsreise

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