Verkehrsminister Volker Schlotmann zeigte sich nach zahlreichen Gesprächen in Moskau zuversichtlich, dass es bald mehr Frachttransporte zwischen den Ostseehäfen in Mecklenburg-Vorpommern und Russland geben wird. "Die Gespräche mit Unternehmern auf der Messe sind sehr erfolgreich verlaufen. Einige Gesprächspartner waren richtig beeindruckt von der Leistungsfähigkeit und Flexibilität unserer Ostseehäfen", sagte Schlotmann.
Nach einem Gespräch mit der staatlichen russischen Eisenbahngesellschaft RZD war Schlotmann auch optimistisch, dass die seit mehreren Jahren geplante direkte Fährverbindung zwischen den Häfen Sassnitz und Ust-Luga in Russland in absehbarer Zeit tatsächlich kommt. "Es gibt noch keinen Termin, aber wir sind optimistisch", sagte Schlotmann.
Der russische Hafen Ust-Luga, ein moderner Containerhafen 100 Kilometer westlich von St. Petersburg, war in den vergangenen Jahren neu gebaut worden. Mit dem Beitritt Russlands zum Übereinkommen über den internationalen Eisenbahnverkehr (COTIF) im Februar ist bereits eine wichtige Hürde genommen. Schlotmann: "Die Warentransporte auf dem Seeweg zwischen Deutschland und Russland sind während der Wirtschaftskrise stark zurückgegangen. Das hat sich auch auf den Warenaustausch mit Mecklenburg-Vorpommern ausgewirkt. Inzwischen ist aber absehbar, dass der Seegüterverkehr in den nächsten Monaten wieder zunehmen wird." Dem stellvertretenden russischen Transportminister Viktor Olerskij stellte Schlotmann sein Austauschprogramm für junge Spezialisten der Logistikwirtschaft vor. Noch in diesem Jahr werden junge russische Führungskräfte nach Deutschland kommen. 2011 reisen junge deutsche Führungskräfte nach Russland.
Minister Schlotmann warb auf der »TransRussia 2010«, der größten Logistikmesse Russlands, in Moskau für Transporte über die mecklenburg-vorpommerschen Häfen. Begleitet wurde Schlotmann von Vertretern der Häfen in Rostock, Sassnitz, Wismar und Vierow sowie weiteren Unternehmern. Heute tagt der deutsch-russische Fährbeirat Sassnitz in Moskau, um über Fährverbindungen nach Russland zu beraten.
PM:MV,30.04.2010